Der Muscat Ottonel von der Domeniul Bogdan in Murfatlar in Rumänien: Vertreibt die Sorgen schnell, so ein Muscat Ottonel! 12. Mai 2021
Der zweite Wein im Abothek Mai-Kistl: Muscat Ottonel 2019 von der Domeniul Bogdan in Murfatlar in Rumänien
Rumänien hat eine lange Weinbautradition
Die Anfänge des Weinbaus in diesem Teil der Welt reichen mindestens 4.000 Jahre zurück. Die Legende besagt, dass Dionysos bzw. Bacchus, der Gott des Weins, in Thrakien geboren wurde, auf dem heutigen Territorium von Rumänien. Bereits der berühmte griechische Dichter Homer erwähnte die thrakischen Weine und sowohl der Geschichtsschreiber Herodot als auch der römischen Dichter Ovid (43 v. Chr. bis 8 n. Chr.), der in Tomis, dem heutigen Konstanza, in der offensichtlich süßen Verbannung lebte, berichten vom Weinbau an der Schwarzmeerküste.
(Bildquelle: Uffizi, public domain)
Vom Mittelalter an trieben vor allem deutsche Siedler den Weinbau auf dem Gebiet des heutigen Rumänien voran. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war die Weinkultur stark durch französische Einflüsse geprägt. In der Zeit des kommunistischen Regimes ging leider Quantität vor Qualität. Aber nach dessen Ende 1989 haben neue private Weinbaubetriebe das Qualitätsniveau sukzessive an beste europäische Standards herangeführt, wie unsere Domeniul Bogdan exemplarisch zeigt.
Und dies ist der zweite Wein im Abothek Mai-Kistl: Der Muscat Ottonel 2019 von der Domeniul Bogdan in Murfatlar in Rumänien
Dieser Wein ist eigentlich eine Cuvée aus Muskat Ottonel und der autochthonen Sorte Tămâioasă Românească. Der Muskat Ottonel war frühe auch in Österreich recht weit verbreitet. Während er hierzulande aufgrund seiner hohen Ansprüche aber ziemlich weit zurückgedrängt wurde, gedeiht er hier in Murfatlar in dem milden Klima und mit der guten Nährstoffversorgung durch die reichen Böden bestens. Er bringt einen wunderbar eleganten Muskatgeschmack, sodass dieser Wein, zusammen mit den schönen floralen Noten und einem Hauch von Aprikosen und Birnen des Tămâioasă wunderbar voll und mild und keineswegs „schreiend“, sondern dezent fruchtig, das reiche Land hier charaktervoll ins Glas bringt.