Le Baron 2018: Unser Chardonnay à la Bourgogne geht in Runde 2 15. September 2018

Die Arbeit an der zweiten Auflage, dem Jahrgang 2018, vom Le Baron, unserem Chardonnay à la Française, begann mit dem Rebschnitt Ende Winter, Anfang Frühling.
Bereits hier zeigt sich der französische und auf höchste Qualität bedachte Ansatz, indem so geschnitten wird, dass sich daraus eine natürliche Reduktion des Ertrags auf lediglich 8-10 Trauben pro Stock gibt.

 
Der anschließende Verlauf des Jahres 2018 war ein bisschen verrückt.
Anfang März hatten wir noch Minusgrade, sodass die Vegetation ca. 2 Wochen hinter dem langjährigen Durchschnitt war.
Dann ist es plötzlich sehr warm geworden und die Vegetation ist förmlich explodiert und hat innerhalb von 2-3 Wochen Zeit 5 Wochen an Wachstum aufgeholt, sodass sie Mitte Mai drei Wochen dem langjährigen Durchschnitt voraus war.
Also viel Arbeit für Charly im Weingarten, um die Triebe in die richtigen Bahnen zu bringen.
Gottseidank sind wir allerdings auch dieses Jahr sind wir in Hollenburg wiederum von fatalen Spätfrösten verschont geblieben.
Das schöne, trockene Wetter im Frühjahr hat dann nach der ersten Sturm-und-Drang-Phase dazu geführt, dass sich sehr gesundes und reichlich Trauben (kaum Pilzbefall) entwickelt haben.
Jetzt war eine sehr gewissenhafte Laubarbeit und Ausdünnung notwendig, damit es zu keinem qualitätsbeeinträchtigenden Überertrag kommen würde.
Dies sind entscheidende Phasen für die spätere Qualität des Weins: Durch die gekonnte Laubarbeit kann man erreichen, dass die Trauben schneller physiologisch reif werden und dass sich so einen frühen Erntezeitpunkt einstellt, bei dem sowohl die Zuckergradation schon gut und die strukturgebende Säure auch noch vorhanden ist.
Gerade der Erhalt von Säure bei gleichzeitiger Reife war bei diesem sehr, sehr heißen und trockenen Sommer von entscheidender Bedeutung, da hier andernfalls die Gefahr besteht, dass der Wein alkoholisch und plump wird.

 
Das alles hat bei uns auch dieses Jahr sehr gut geklappt, sodass wir bereits rekordmäßig früh, nämlich am Sonntag, dem 26. August 2018, bei idealen Bedingungen kerngesundes und köstliches Traubenmaterial ernten konnten.
Auch diesmal ging die Lese dank der Hilfe vom Winzerhaus Schöller und vom Weinhof Emmerich Hoch sehr effizient und schnell vonstatten und wir konnten den Most nach der Pressung direkt in neue Barriques füllen, wo er, wie letztes Jahr, ohne jegliche Zusätze spontan und schön durchgegoren hat.

 
Nun ruht er sich erstmal aus und wir sind zuversichtlich, dass uns auch dieses Jahr wieder einen schönen Wein bescheren wird.

Bleibt dran, es bleibt spannend und wir freuen uns sehr, diese Reise mit Euch zu machen!