Das Weingut
Um sich mit dem Grundnahrungsmittel Wein zu versorgen, war es bis in die Neuzeit üblich, dass die Klöster, die aufwärts der Donau außerhalb der Weinregionen lagen, so genannte Lesehöfe hatten. Jener des Bistums Freising dei München war schon seit dem Mittelalter in Hollenburg. Dieser Besitz wurde von Josef II. Ende des 18. Jahrhunderts in den staatlichen Kammeralfonds überführt, woraus ihn der gebürtige schweizer, aber bereits seit einiger Zeit in Wien lebende, Bankier Johann Jakob Geymüller inklusive umfangreichen Ländereien 1811 erwarb, zu denen in der Blütezeit auch ca. 100 ha beste Weingärten rund um den Wetterkreuzberg, zwischen Traisen und Donau, sowie jenseits der Donau gehörten.
Die Lage: Der Lusthausberg
Um 1970 ließ Dipl. Ing. Rudolf Geymüller die Lage Lusthausberg aus alten Obstplantagen direkt oberhalb der Donau am westlichen Ortsanfang terrassieren. Heute hat die Lage einen jungen Teil, wo die Reben ca. 8 Jahre alt sind, und einen alten mit ca. 41 Jahre alte Reben. Geologisch gesehen dominiert hier das “Hollenburger Konglomerat” gemeinsam mit Löss. Das Hollenburger Konglomerat bildetet sich vor ca. 15 Millionen Jahren aus angeschwemmten Schottern und wurde mit Bindemitteln zu diesem typischen Gestein verdichtet. Der besondere Boden und die Nähe zur Donau mit ihrem speziellen Mikroklima machen den Lusthausberg zu einer absoluten Toplage im südlichen Kremstal.
Der Wein
Er ist von den alten Reben des Lusthausbergs und das schmeckt man: Die tief verwurzelten Reben bringen einen sehr extraktreichen, aber aufgrund des Konglomeratbodens trotzdem eleganten Veltliner der Extra-Reserveklasse hervor.
Er ist vielleicht kein typischer “Zech-Wein” für jede Gelegenheit, passt dafür aber umso besser zu herzhaften Speisen wie Gebackenem und Wildragout.